Salon
Ein Salon ist in architektonischem Sinne ein Teil des Hauses, in dem empfangen wird und steht als Begriff zeitgleich für eine besondere Art sozialer Zusammenkunft. Eine Art Vivendi. Ars Vivendi.
Durch die Kunst der Konversation werden in den Salons vergangener Zeiten durch neues Wissen andere Ordnungen denkbar, Utopien - als Land, das noch nicht betreten wurde - geschaffen.
Mich interessiert aber auch sehr, was wir (eigentlich;) glauben und gerade Fragen laden uns ein, neu auf Dinge zu schauen und zu entdecken.
War der Salon einst auch Gradmesser gesellschaftlicher Stellung, meint es für mich heute eine hohe Schule - eine Hochschule,
die durch Geist und Herz Exklusives generiert, oder -um beim Wohnen zu bleiben- einen Raum schafft, alles Mögliche (Allesmögliche) zu denken und einander zu inspirieren, wie wir uns im Leben einrichten können.
Durch die Sprache, durch das Wort, durch die Rede von der Kulturtechnik zur feinen Lebenspraxis kommen. Durch Denken als schöpferischen und gemeinsamen Prozess eine soziale Wohltat erfahren. Durch Austausch und Zuhören einen Umgang mit Zweifel, Widersprüchlichkeiten und alltäglichen Schleudergängen finden. Das steht im Zentrum des Salons zum goldenen Wandl. War er einst ein kleines Tor in die Außenwelt, so stellt er für mich gegenwärtig auch (auch!) ein kleines Tor in die Innenwelt dar.
Der Salon, in dem in geselliger Form geübt wird, Denkreflexe zu erforschen, Eigenes und Anderes für-wahr-zu-nehmen, zu trennen und zu verbinden, mit-zu-teilen oder zu behalten. Nachwirken zu lassen und zu wachsen.
Kurz: The space to be.
UND WEIL DAS GERADE NICHT in echt GEHT, GIBT´S :
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Die Geschichte(n), die Menschen & Lyrics.
Querverweise in P-Dur. Und Moll.
petrahehenberger.at
18.11. 2020